5 Tipps, Vorsätze erfolgreich umzusetzen
Jahr für Jahr, für Jahr, für Jahr nehme ich mir immer wieder gute Vorsätze vor. Teilweise raten sie nach Kurzem schon wieder in Vergessenheit. Manchmal fange ich sie erst gar nicht an und nie, aber auch wirklich niemals hat ein guter Vorsatz bei mir geklappt. Im letzten Jahr habe ich deshalb alles anders gemacht und siehe da: Es zeichnete sich aus und ich habe neue Gewohnheiten aus meinen Vorsätzen gemacht. Was habe ich also anders gemacht, als all die Jahre zuvor? Die Antwort gebe ich dir in 5 Tipps.
1. Keine Vorsätze für Neujahr fassen
Klingt kontraproduktiv, ist es aber überhaupt nicht. Das heißt ja nicht, dass ich gar nichts ändere, sondern nur die Art und Weise, wie ich es ändere. Ich warte mit meinen Vorsätzen nicht auf einen bestimmten Tag, sondern fange gleich damit an. Sobald ich morgens aufwache und merke: Heute ist ein Tag an dem ich etwas ändern möchte, mache ich es einfach. Selbst, wenn es mir abends auf der Couch einfällt oder sogar im Bett. Ich stehe dann nochmal auf und fange an. Der erste Schritt dabei ist meist, die Zukunft zu Visualisieren. Was genau will ich erreichen? Auch wenn du dir albern vorkommst, aber schreib es auf. Schreib deine Ziele als Tatsachen auf, als wären sie bereits real. Zum Beispiel: Ich gehe täglich spazieren, trinke dabei einen Kaffee und fühle mich gut, an der frischen Luft zu sein.
Aber halt stopp! Bevor du jetzt sofort loslegst, lies dir erst noch den Rest durch. Damit meine Methode „Vorsätze erfolgreich zu meistern” auch wirklich funktioniert, braucht es noch vier weitere Punkte.
2. Vorsätze beleuchten
Als erstes definiere ich meine Ziele ganz genau. Dinge wie „mehr Sport machen“, „regelmäßig fotografieren”, „häufiger Bloggen“, „immer eine aufgeräumte Wohnung haben“ sind zwar Ansätze, aber keine Vorsätze, die klappen.
Ein Beispiel: Ich bin ein absoluter Sportmuffel. Trotzdem wollte ich nach der Geburt von Pim schnell wieder in Form kommen. Mein Ziel war, mich in meinem Brautkleid 5 Monate später wohl zu fühlen.
Was also tun? Ich habe mir die 5-W-Fragen gestellt. Was? Wo? Wer? Wie? Wann?
Wichtig bei der Beantwortung der Fragen ist, dass du wirklich ehrlich mit dir selbst bist. Hinterfrage immer, wie sich der neue Vorsatz bestmöglich in deinen Alltag einbinden lässt. Wenn du diesen Punkt überspringst, wirst du immer und immer wieder Ausreden finden, warum du deinen neuen Vorsatz gerade jetzt nicht umsetzen kannst. Nehmen wir nochmal mein Beispiel. Ich habe überlegt, was sich mit Baby am besten bewerkstelligen lässt und habe durch Zufall auch noch einen Artikel über die positive Wirkung von Spaziergängen gelesen. Das was war also geklärt, denn raus „muss“ ich ja sowieso mit Baby.
Was? Spazieren gehen
Wo? Im Park, zum Einkaufen oder im Viertel
Wer? alleine oder mit Freunden
Wie? Mit Kaffee, Kinderwagen und Trage
Wann? Gleich morgens oder mittags
3. Alternativen finden
Wie du sehen kannst, habe ich meist nicht nur eine Antwort gegeben. Der Grund dafür ist ganz einfach: Auch wenn man seinen Tag noch so gut plant, kommt meistens etwas dazwischen. Die Dinge, die man dann am ehesten hinten anstellt, sind entweder die, die einen selbst betreffen (Essen, Schlafen, Entspannung etc.) oder die guten Vorsätze, die man gerade anpacken wollte, die aber noch keine Priorität im Alltag gefunden haben. Und schon sind neue Gewohnheiten vergessen und werden erst wieder zu Silvester ausgegraben. Schaffe dir also Alternativen. Wenn ich es nicht schaffe, morgens spazieren zu gehen, mache ich es eben mittags oder abends. Kommt keiner mit, gehe ich eben alleine. Muss ich einkaufen, gehe ich die Strecke bis zum Supermarkt zu Fuß.
Bei dem Punkt muss man schon etwas kreativ werden, aber es lohnt sich so sehr, darüber nachzudenken und einen Puffer zu finden, der den eigenen Schweinehund im Zaum hält. Wichtig ist, dass du dich am Ende des Tages wohl fühlst und deine Erfolge feiern kannst. Und wenn du mal einen Tag aussetzt, dann ist es so. Sieh es nicht als Scheitern, sondern als Urlaub an. Morgen kannst du dann noch frischer und besser durchstarten. Lass es nur nicht zur Gewohnheit werden!
4. Einfach machen
Die Nummer 4 ist für mich eine harte Nuss, an der ich mir auch heute noch meine Zähne ausbeiße. Einfach machen ist eben nicht so einfach, wie es das Wort einfach verspricht. Ich bin eher der Typ, der nochmal neue Laufschuhe braucht, eine wärmere Jacke, eine bessere Strecke etc. etc. etc. wenn es darum geht, einfach loszulegen. Wenn ich es partout nicht selbst schaffe, meinen inneren Schweinehund zu überwinden, hole ich mir Hilfe. Es war hart, aber am Anfang habe ich mich tatsächlich zu um 7 Uhr morgens mit unserem Nachbarn zum Spazierengehen verabredet. Nachdem ich es ein paar Wochen durchgezogen habe, bin ich auch gerne morgens alleine gegangen, weil ich die Routine einfach brauchte. Dann kam jedoch die Zeitumstellung und der Winter und morgens um 7 Uhr war es dunkel. Doch dank meiner Alternativen gehe ich nun mittags oder nachmittags spazieren.
Wer soziale Kontakte im realen Leben vermeidet, kann sich auch anderweitig Hilfe holen. Sucht euch einen Partner in crime. Erzählt ihm von euren Ideen und er oder sie wird nachfragen. Um dir nicht die Blöße geben zu müssen, wirst du spätestens vor dem nächsten Telefonat oder der nächsten Begegnung anfangen. Du kannst auch einen Instagram Post verfassen, einen Blogpost schreiben oder es in der Familie erzählen. Sobald es raus ist, haben wir einen Druck von außen, es wirklich durchzuziehen.
5. Resümee ziehen
Der Punkt gefällt mir richtig gut und ist auch etwas ganz Neues, was ich noch mehr üben muss. Nutze die Zeit zwischen den Jahren doch lieber darauf zu gucken, was du geschafft hast und nicht darauf, was du nicht geschafft hast. Ist es nicht viel schöner ein neues Projekt zu starten, wenn man weiß, dass man bei einem anderen Projekt Erfolg hatte? Und wenn es nur das tägliche Zähneputzen am Morgen und Abend ist. Na und? Wenn es dir schwer fällt, dich zwischen Couch und Bett nochmal ins Bad zu schleppen, dann darfst du verdammt nochmal auch darauf stolz sein, dir doch jeden Abend und jeden Morgen die Zähne geputzt zu haben.
Am besten lassen sich die Erfolge im Kalender oder Tagebuch festhalten. Auch Bulletjournaling soll dafür super sein, habe ich mir sagen lassen. Habt ihr eure Erfolge visualisiert, könnt ihr alles auf einem Blick erfassen.
2 Bonustipps
Mach dir keinen Stress mit den Vorsätzen! Bonustipp Nummer eins ist: Geh immer eine Sache nach der anderen an. Ein Vorsatz reicht ersteinmal aus. Es ist leichter nur eine Sache richtig anzugehen, als 10 Dinge auf einmal ändern zu wollen.
Bonustipp Nummer zwei ist ebenso wichtig: Steck dir Zwischenziele und belohn dich. Schau nach einer Woche, nach einem Monat, nach einem viertel Jahr zurück und klopf dir einfach mal selbst auf die Schultern.
Jetzt bin ich aber gespannt. Welches wird dein Vorsatz, den du als erstes angehst?
Du schaffst es! Glaub mir. Ich habe es auch geschafft.
Auf bald!
Deine Sarah