Gesprächsstoff

Herzwort Dösbaddel

Mittlerweile blogge ich bereits seit 10 Jahren. Beinah Zuhause ist schon mein drittes Blogprojekt und leider habe ich die anderen beiden Blogs, die ich zuvor betrieben habe, gelöscht. Nichtsdestotrotz erinnere ich mich gerne an die alten Beiträge und trauere vor allem meiner Kategorie der Herzwörter nach. Zum diesjährigen Jubiläum gibt es also jeden Sonntag ein Herzwort mit dem Beitrag von damals.

Dösbaddel

Das Wort Dösbaddel stammt wohl aus Nordbrandenburg, von dort wo ich aufgewachsen bin. Kennen tue ich es vor allem von meiner Mama, die uns immer gern alte Geschichten erzählt. Meine Uroma Gerda hat ihren Mann Johann immer, mehr oder weniger liebevoll, „Dösbaddel“ genannt. 

veröffentlicht am 17. März 2013

Etymologie von Dösbaddel

Bei meinen Recherchen habe ich festgestellt, dass das Wort sogar im Duden steht. Hier heißt die Erklärung jedoch schlicht und ergreifend: Dummkopf. Ich finde aber nicht, dass man einen Dösbaddel so einfach mit Dummkopf übersetzen sollte. In Dösbaddel schwingt so viel mehr mit: Das Wort dösen kennt man ja noch heute, aber woher stammt das baddel? Das DWDS gibt auch Döspaddel als weitere Form an. Vielleicht sollten wir da ansetzen?

Gar nicht mal so schlecht! Denn paddeln, hat neben der uns gebräuchlichen Variante des Ruderns noch eine zweite, weniger bekannte Verwendung und zwar die des Schlenderns.

Ein dösender Schlenderer also? Wäre es da nicht angebrachter den armen Dösbaddel mit Träumerle zu übersetzen, liebe Duden Redaktion?

Ist denn jemand, der träumend schlendert nicht eher ein sehr bedachter Mensch? Einer, der in seine Gedanken versunken und verloren ist? Einer der das Leben langsam angeht und nicht voller Hektik?

Das ist mal ein Auftakt und ein Wort zum Sonntag!

Ich wünsche euch einen wundervoll ruhigen, verschneiten Tag voll von Träumen.

Eure Sarah

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